Ernüchterung statt Aufbruch
An diesem Spieltag galt vor allem die Devise: Verlieren verboten. Und alles schien schon in der ersten Minute bereitet, als Chris Czernik die Lücke in der noch unsortierten Zorbauer Abwehrreihe erkannte und Daniel Jenetzke bediente, der überlegt zum Führungstreffer einschob. Nur wenig später versuchte es Sebastian Siedler nach Zuspiel von Costin Ion mit einem Heber, der aber dann auch über den Kasten ging.
Doch nach und nach und nach schlich sich dann zunehmend eine gewisse Unruhe in das LSV Spiel ein; damit einhergehend, dass nun auch die Gäste ins Spiel fanden. Dennoch boten sich den Hausherren weitere Möglichkeiten, das Ergebnis auszubauen. Doch die Chancen von Jenetzke und Matin Ionel blieben ungenutzt. Einen strammen Distanzschuss von Ionel lenkte Gästekeeper Damian Weith noch stark um den Pfosten.
Doch nun deutete sich schon allmählich der Umschwung an. Mit vielen leichten Ballverlusten kamen die Gäste nun vollends ins Spiel und drehten schließlich mit einem Doppelschlag die Partie. Beim ersten Tor leistete Conrad Plutz mit unglücklicher Kopfballabwehr noch die Vorarbeit, als der Ball von dessen Hinterkopf an den Pfosten tropfte, wo Michael Heinze nur noch formvollendet den Ball in die Maschen drückte. Leicht machte man es auch Falco Pießold nur vier Minuten nach dem Ausgleich, der das Spiel damit drehen konnte.
Und doch bot sich dem LSV die Möglichkeit zum Ausgleich, als Andreas Zimmermann über links nach innen passte, wo Ionel aber einen Schritt zu spät kam. Nach 34 Minuten fiel dann schließlich das 1:3; wiederum durch Unzulänglichkeiten in der LSV Abwehr begünstigt. Nutznießer war erneut Pießold.
Noch vor der Pause boten sich den Rot-Weißen Möglichkeiten zum Anschlusstreffer. Nach Eckball von Jenetzke kam Siedler aus Nahdistanz zum Abschluss, doch vom Innenpfosten trudelte der Ball nicht über die Linie. Aus 20 Metern versuchte es dann Czernik; doch sein Ball war zu zentral und somit kein Problem für Weith.
Zu früh jubelte man kurz vor dem Pausenpfiff. Zunächst entschärfte Weith sehenswert einen Heber von Enrico Bossig. In der Folgeszene konnte zwar Ionel den Ball über die Linie bringen; allerdings aus einer Abseitssituation heraus.
Hoffte man nach der Pause noch auf die Trendwende, sah die Realität leider ein wenig anders aus. Gegen nun abgeklärt agierende Zorbauer tat man sich zunehmend schwerer und sah sich immer wieder gefährlichen Gegenstößen gegenüber. Zwei an sich harmlose Versuche von Plutz; einmal aus der Distanz und beim zweiten mit Kopfball vom eingewechselten Gabriel Nicolae, blieben Nachweis der Offensivbemühungen. Und mitten hinein fiel dann das 1:4 durch Heinze nach 66 Minuten.
Mit einer Doppelchance hätte man noch einmal verkürzen können; doch zunächst scheiterte Siedler am starken Weith. Der zweite Ball durch Ionel konnte zur Ecke geklärt werden.
Vor Ende der Partie hatte man noch Glück nicht noch das 1:5 zu kassieren; als Liam Angeli aus spitzem Winkel abzog und knapp verfehlte.
Mit dieser verdienten Niederlage verpasste man es, Anschluss an die vor uns stehenden Mannschaften herzustellen. Damit werden die Aufgaben in den kommenden Spielen nicht leichter.
Am kommenden Wochenende empfängt man mit der Reserve des SV Großgrimma den Tabellennachbarn; die nach einer 0:3 Niederlage in Mertendorf aber dennoch fünf Punkte vor dem LSV stehen. Die Bedeutung dieses Spiels sollte wohl jedem klar sein.
Der LSV spielte wie folgt: Sven Priese, Andreas Zimmermann, Carsten Skripietz, Chris Czernik (46.Min.Harley Kriebel), Clemens Kaufmann, Enrico Bossig, Conrad Plutz, Daniel Jenetzke (56.Min: Christopher Höffler), Costin Ion (56.Min: Gabriel Nicolae), Sebastian Siedler und Martin Ionel
Nicht zum Einsatz kam Michael Kraft
Einen besseren Start in die Rückrunde erwischte hingegen die SG SSC WSFIII/ LSV II gegen die Zweitmannschaft von Blau Weiß Bad Kösen. Nachdem man zur Pause noch mit 0:1 zurück lag, konnte man im zweiten Durchgang die Partie noch drehen. Jonas Moser traf nach 57 Minuten aus der Distanz. Praktisch mit dem Schlusspfiff konnte der zwei Minuten zuvor eingewechselte Tristan Rohlik zum vielumjubelten Siegtor einnetzen. Damit klettert die SG wieder über den Strich.
Für den LSV liefen Constantin Burlacu, Ralf Pippel und Christian Kautz auf