Weiter punktlos
Beim gastgebenden SV Mertendorf versuchte man im achten Anlauf die ersten Punkte der Saison einzufahren. Klar war, dass es nun nicht mehr reicht, nur mithalten zu können; sondern auch mal Punkte auf die Habenseite zu bringen, um nicht völlig den Anschluss zu verlieren. Doch nach der achten Niederlage der Saison stellt sich nun die Frage: Gegen wen, bitte schön will man Punkte holen, wenn man, bei allen sportlichen Respekt der SV Mertendorf gegenüber, den man fußballerisch auf ungefähr gleichen Level wie dem LSV wähnt, nicht das abrufen kann, um in der Kreisoberliga zu bestehen.
Dabei sah die Anfangsphase nicht einmal schlecht aus. Auch wenn man sich sichtlich erstmal abtastete, wirkte man durchaus als das aktivere Team, ohne aber in Abschlussaktionen zu kommen.
Doch nach vierzehn Minuten sah man sich wieder in Rückstand geraten. Ein langer Ball in die Spitze fand den blank stehenden Alexander Seyfarth, der gekonnt über den herauslaufenden LSV Keeper Sven Quandt zum 1:0 lupfte.
Ein Tor, dass dem Spiel aber nicht wirklich guttat. Fehlpässe hüben wie drüben prägten zumeist das Geschehen. So war ein harmloser Kopfball von Carsten Skripietz nach Eckball eines der wenigen offensiven Ausrufezeichen.
Spielerisch fand man kein Mittel gegen die Abwehr des SVM. So musste ein ruhender Ball, diesmal ein Freistoß von Costin Ion herhalten, den Adrian Mikitiuk aus Nahdistanz über die Linie zum Ausgleich drückte. Davon beflügelt hätte man wenig später beinahe die Partie drehen können, als nach sauberem Zuspiel von Sebastian Siedler Enrico Bossig allein auf den Mertendorfer Keeper Sebastian Zilse zuging, diesen aber nicht umspielen konnte.
Doch noch vor der Pause geriet man wieder in Rückstand, als man hinten den Ball nicht entscheidend klären konnte. Am Ende dieser Kette stand erneut Seyfarth goldrichtig und brauchte den Ball nur noch über die Linie schieben.
Zur zweiten Hälfte brachte Trainer Bernd Kloss mit Daniel Jenetzke und Gabriel Nicolae zwei frische Kräfte; musste aber zunächst mit ansehen, wie ein verunglückter Befreiungsschlag von Quandt noch über den Querbalken gelenkt werden konnte.
Auf der anderen Seite versuchte es dann Siedler nach Querpass von Ion, den Zilse aber ohne Probleme unschädlich machen konnte.
Man mag den LSV nicht absprechen, zurück ins Spiel zu finden; aber mit einer hohen Fehlpassquote und zu zögerlichen Abschlussverhalten machte man es dem Gastgeber zu einfach die Gefahr vom eigenen Tor fernzuhalten. Und diesen boten sich dann schließlich die Möglichkeiten; dass Spiel vorzeitig zu entscheiden. Zunächst war es ein Freistoß, der Quandt vor einige Probleme stellte, ehe die Situation geklärt werden konnte. Stark reagierte er allerdings Minuten später, als er gegen Daniel Schmelzer im 1:1 reaktionsschnell mit dem Fuß Schlimmeres verhindern konnte.
Doch dem LSV rannte nun die Zeit davon; auch wenn man noch immer auf die entscheidende Situation hoffte. Doch auch die aussichtsreichen Standardsituationen beschworen keine Gefahr herauf. So landete ein solcher Freistoß, von Ion getreten nur in der Mauer. Wie es hätte gehen könnte zeigte dann ein Distanzversuch von Chris Czernik, auch wenn dessen Versuch den Puls von Zilse wohl nicht in besorgniserregende Höhen brachte.
Die besseren Möglichkeiten konnte der Gastgeber verbuchen. Knapp war es als es der eingewechselte Sebastian Schöbel aus zwanzig Metern versuchte.
Nach 84 Minuten schließlich die Entscheidung. Mit seinem dritten Treffer an diesem Nachmittag konnte Seyfarth mit Freistoß das 3:1 erzielen. Auch wenn sich Ion, ebenfalls per Freistoß, der den Kasten aber verfehlte, noch eine Möglichkeit bot; änderte sich nichts mehr.
Konnte man in den voran gegangenen Spielen gegen durchaus höher einzustufende Gegner noch Hoffnung aus den gezeigten Leistungen schöpfen; bleibt diesmal nur die Floskel, dass es nächste Woche weiter geht. In wie weit die Mannschaft die heute gezeigte Leistung reflektiert, wird sich dann zeigen. Bis dahin ziert man weiterhin punktlos das Tabellenende.
Kommenden Sonntag ist man zu Gast bei Eintracht Profen.
Der LSV spielte wie folgt: Sven Quandt, Chris Czernik, Conrad Plutz, Florian Ackermann (46.Min: Daniel Jenetzke), Andreas Zimmermann, Costin Ion, Carsten Skripietz (74.Min: Michael Kraft), Clemens Kaufmann, Adrian Mikitiuk, Enrico Bossig (46.Min: Gabriel Nicolae) und Sebastian Siedler.
Nicht zum Einsatz kam Christopher Höffler
Die SG SSC Weißenfels / LSV II kehrte mit einer herben 2:10 Niederlage aus Freyburg zurück. Konnte man die Führung des FC RSK zunächst durch den LSV Akteur Ralf Pippel ausgleichen, war es der SC Keeper Maximilian Werner der vor der Pause Ärgeres verhindern konnte, den 1:2 Pausenstand aber nicht verhindern konnte.
Nach dem Seitenwechsel konnte der zweite für die SG auflaufende LSV Akteur Christopher Höffler mit sehenswertem Seitfallzieher zum zwischenzeitlichen Ausgleich einnetzen, ehe schließlich alle Dämme brachen und praktisch jeder Angriff einen Treffer zur Folge hatte.