Nehmerqualität bewiesen
Die kommende Saison wirft nun allmählich ihre Schatten voraus. So stand nun eine Woche nach dem Gröster Sommercup bereits das erste Testspiel gegen die SV Bad Dürrenberg in Tollwitz auf dem Plan. Aufgrund von Urlaub, Krankheit und Verletzungen war man an diesem Tag auf den Beitrag einiger Gastspieler angewiesen. Einen Riesendank gilt Dario Schmidt, Markus Putsche, Patrick Larisch und Andreas Zimmermann.
Zunächst hatte der Kreisoberligist aus Bad Dürrenberg die größeren Spielanteile und konnte zunächst auch die ersten Möglichkeiten für sich beanspruchen. Eine Direktabnahme von Martin Scholz landete noch in den Armen vom heutigen LSV Keeper Dario Schmidt. Enger wurde es dann schon, als Vincent Andersch einen Kopfball an den Querbalken setzte.
Doch nach 13 Minuten konnte Julian Steinat eine Rückgabe des Gastgebers erlaufen, noch Marco Precht im Dürrenberger Kasten umrunden und zum 0:1 einschieben. Eine Führung, die jedoch nur vier Minuten Bestand hatte. Keinen Zugriff findend konnte Steven Reißner an der Strafraumgrenze Maß nehmen und zum Ausgleich einnetzen.
Das Spiel war nun offener, wenngleich mit leichten Feldvorteilen für die SV. Nach 35 Minuten geriet man dann durch Joao Carlos in Rückstand; als man leicht Abseits schnuppernd in einen Konter lief. Nehmerqualitäten beweisend kam man nur drei Minuten später wieder zum Ausgleich. Einen Freistoß von Steinat konnte Christian Beyer zentral vor dem Tor stehend per Kopf ins Netz drücken. Beyer bot sich dann, ebenfalls durch Freistoß noch eine weitere Chance, die Precht aber noch über das Gestänge lenken konnte.
Drei Minuten nach Wiederaufnahme des Spielgeschehens geriet man dann wieder ins Hintertreffen; allerdings forciert durch seltsam anmutende Begleitumstände. Zunächst missriet ein Zuspiel von Patrick Schmidt; der Klärungsversuch durch Steinat nach hinten geriet dann zu kurz; und der letzte Mann Andreas Zimmermann rutschte beim Rettungsversuch gar noch aus, so dass Carlos freie Bahn in Richtung LSV Gehäuse hatte und diese Möglichkeit auch wahrnahm.
Doch auch diesen Nackenstüber steckte man weg und konnte nur wenige Minuten später das 3:3 bejubeln. So setzte sich Beyer stark über rechts durch und passte punktgenau auf den in der Mitte stehenden Adrian Bditer (der heute mit großer Laufleistung aufwartete), der dann nur noch einschieben brauchte.
Das Spiel wurde nun auch etwas härter geführt, wobei hier so manche Szene durchgewunken wurde, die durchaus für einen Freistoß gereicht hätten. Allerdings nicht nach 73 Minuten, als man im eigenen Strafraum zu ungestüm zu Werke ging. Den nun fälligen Elfmeter versenkte Lukas Kops, auch wenn Dario Schmidt die Ecke ahnte.
Und noch immer war nicht Schluss. Und wieder konnte man den Ausgleich erzielen. Ein Freistoß von Beyer von rechts segelte über Freund und Feind hinweg in die Maschen. Jedoch nur drei Minuten später schlug ein Versuch von Nino Hammerschmidt zum 5:4 für den SV unter der Latte ein.
Für die Vorentscheidung hätte dann Carlos sorgen können, hier scheiterte er aber an der hervorragenden Reaktion von Dario. Und dann hätte man ein viertes Mal zurückkommen können; als ein Kopfball von Patrick Schmidt nach Flanke von Bditer aus aussichtsreicher Position über den Kasten ging. Man hätte in diesem Spiel, in dem die Zuschauer durchaus auf ihre Kosten kamen, ein Remis verdient gehabt.
Am kommenden Samstag wartet mit dem Landesligisten Rot Weiß Weißenfels eine Herkulesaufgabe auf den LSV. Mit dann hoffentlich entspannterer Personallage wird es für die Truppe von Trainer Nico Reimer ein echter Gradmesser. Anstoß ist am 30.07. um 14:00 Uhr am Röntgenweg.
Der LSV spielte wie folgt: Dario Schmidt, Michael Kraft, Conrad Plutz, Andreas Zimmermann, Patrick Schmidt, Markus Putsche, Julian Steinat, Christian Kautz, Christian „CB10“ Beyer, Adrian Bditer, Nico Reimer, Patrick Larisch und Sven Scholze