Sprung an die Spitze verpasst
Die Vorzeichen vor dem Spiel waren klar: Mit einem Heimsieg würde der LSV die Tabellenspitze übernehmen. Doch der Gegner, bisher auch unbezwungen, war nicht zu unterschätzen; stellte sich auch hier die offensivstärkste Mannschaft der Staffel vor.
Das es am Ende nicht zum Punktgewinn reichte, lag unsererseits an einer durchwachsenen ersten Hälfte und dem Auslassen hochkarätiger Möglichkeiten; aber auch anderseits an einer starken Abwehrabwehr und einer gnadenlosen Effizienz der Gäste.
Dabei hätte das Spiel vor 93 Zuschauern durchaus anders beginnen können. Schon in der ersten Minute konnte sich Michael Kraft über rechts durchsetzen, wo Robert Schenk das Leder auf den besser postierten Mihai Dima ablegte, der allerdings aus gut fünf Metern vorbei zielte.
Nach drei Minuten lief man dann zum ersten Mal in dieser Spielzeit einem Rückstand hinterher. Nach Freistoss aus dem Mittelfeld schien die Abwehrreihe noch nicht wirklich am Geschehen teilnehmen zu wollen, so das Gheorghe Pascalau ohne Mühe einnetzen konnte.
Fortan erarbeitete man sich mehr Spielanteile; fand aber kein Durchkommen. Ein harmloser Kopfball von Adrian Mikitiuk nach Flanke von Kai Buhlmann war vorerst die einzige Ausbeute.
Dafür sorgte Kraft mit einer scharfen Rückgabe auf Torwart Priese für die nächste Gefahr für das LSV Gehäuse; da dieser die Spielkugel nicht unter Kontrolle bringen konnte. Aber letztlich zögerte die Spielgemeinschaft zu lange mit dem Abschluss; so dass diese Möglichkeit liegen blieb.
Am Spielverlauf änderte sich danach aber nichts. Der LSV bemüht, aber final zu harmlos; die Gäste auf Konter lauernd, die immer Gefahrenpotenzial boten, auch wenn nur ein Schlenzer von Thomas Rohm als einzige Möglichkeit zu Buche stand, der aber am Kasten vorbei ging.
So dauerte es dann bis zur 26.Minute, ehe sich eine wirkliche Chance für den Gastgeber auftat. Nach Eckball, den die Gäste abwehren konnte, war es Buhlmann, der es aus zwanzig Metern mal probierte; aber Rico Königsberg im Krauschwitzer Kasten rechtzeitig unten war und den Ball zur Seite parieren konnte. Leider versuchte man es nun zu oft aus der Distanz, doch auch Nico Reimer und Torsten Günther hatten kein Glück in ihren Versuchen.
Erst in den letzten Minuten der ersten Hälfte wurde es noch einmal lebendig. Einen Freistoss der Gäste konnte Kraft per Kopf nicht sauber klären; so das er gefährlich Richtung Kasten ging. Auf der Gegenseite schlug Andreas Zimmermann einen Pass in die Spitze, wo Günther mit Kopf immerhin mit dem Außennetz schon mal Fühlung aufnahm. Ein starker Einsatz von Schenk fand kurz der Pause keinen Abnehmer in der Mitte.
Es lief schon die Nachspielzeit, als man dann endlich doch jubeln konnte. Conrad Plutz brachte aus dem Mittelfeld einen langen Ball in den Sechzehner, den ein Krauschwitzer mit Kopfball Richtung Tor verlängerte, wo sich wieder Königsberg strecken musste. Den abgewehrten Ball konnte aber Schenk nun endlich im Kasten versenken.
Die zweite Hälfte begann aber wieder mit einer Möglichkeit für die Gäste. Einen Freistoss landete auf den Kopf von Marcel Naumann, ging aber über den Kasten.
Nun begann ein pausenloses Anrennen auf den Krauschwitzer Kasten. So legte Plutz auf Zimmermann ab, der von der linken Strafraumgrenze aber in Königsberg seinen Meister fand.
Auch ein Versuch von Buhlmann, wieder außerhalb des Strafraums, strich vorbei. Dann bot sich Kraft die Riesenchance zur Führung: Eine Flanke von Günther brachte in aus Nahdistanz in Position; aber Königsberg konnte hier vereiteln. Später war es Mikitiuk, der nach Eckball per Kopf am starken Krauschwitzer Schlussmann scheiterte. Auch Schenk hatte nach Flanke von Dima mit Kopfball eine weitere Möglichkeit; doch auch hier war wieder beim Keeper Schluss.
So kam was kommen musste: Nach 58 Minuten fing man sich einen Konter, der drei Mann in der Reichardtswerbener Abwehr beschäftigte. Selbst unter Bedrängnis konnte man noch auf Sebastian Klinger ablegen, der von der rechten Strafraumgrenze abzog. Der noch abgefälschte Ball schlug dann unhaltbar im Kasten ein und stellte den Spielverlauf auf den Kopf.
Wenig später schlug ein Ball von Plutz aus gut 25 Metern im Kasten der Spielgemeinschaft ein; wurde aber wegen vermeintlichen Handspiels nicht gegeben.
Davon nicht entmutigt rannte man weiterhin an; auch wenn es nur für Möglichkeiten für Buhlmann, der meist zu überhastet den Abschluss aus der zweiten Reihe suchte, reichte. Ein Versuch von Günther wurde per Fußabwehr geklärt.
Nach 78 Minuten schien das Spiel dann besiegelt: Der erst eingewechselte Sven Scholze legte unnötig seinen Gegenspieler (und sah dafür die einzige Gelbe Karte des Spiels) an der rechten Seite. Beim Freistoss von Pascalau machte Keeper Priese auch keine gute Figur und so musste man das 1:3 hinnehmen. Doch nun lief allmählich die Zeit davon. Wer weiß, wie es gelaufen wäre; hätte Schenk mit Kopfball nach Flanke vom eingewechselten Gabriel Nicolae nicht den Querbalken getroffen; sondern das dahinter befindliche Netz. Auch so stand das Duell von Schenk und Königsberg im Krauschwitzer Kasten in den letzten Minuten im Vordergrund; aber es gab keinen Weg vorbei. Erst kurz vor Schluss konnte Schenk auf Plutz ablegen, der so noch einmal verkürzen konnte. Doch danach sprang keine Möglichkeit mehr heraus.
So musste man nach sechs Siegen in Serie die erste empfindliche Niederlage hinnehmen und verpasste den Sprung nach vorn. Die SG Krauschwitz/Teuchern II klettert mit diesem Erfolg zurück an die Spitze.
Nun gilt es in den kommenden Wochen wieder in die Erfolgsspur zurück zu finden. Am kommenden Wochenende gastiert man bei bis dato punktlosen SG Könderitz/Rehmsdorf II.
Der LSV spielte wie folgt: Sven Priese, Conrad Plutz, Christoph Bader, Kai Buhlmann, Nico Reimer (62.Min: Sebastian Lehnert), Andreas Zimmermann, Torsten Günther (75.Min: Sven Scholze), Mihai Dima (67.Min: Gabriel Nicolae), Michael Kraft, Adrian Mikitiuk, Robert Schenk