Wenn Kampf allein nicht ausreicht
Mit dem SV Spora gab sich der Tabellenführende die Ehre in Reichardtswerben. Beim Duell Letzter gegen den Primus waren die Rollen klar verteilt.
Da auch in diesem Spiel die Abwehr personell defizitär war, stellte Trainer Bernd Kloss Kapitän Adrian Mikitiuk in der Innenverteidigung auf; der diese ungewohnte Rolle aber recht gut verinnerlichte.
Schon in der ersten Minute gab der favorisierte Gast eine offensive Stippvisite ab; wobei Toni Beer aber nicht genügend Druck auf den Ball brachte. Auch danach versuchte der Spitzenreiter sein Spiel zu finden, fand aber zunächst keine geeigneten Mittel im letzten Drittel. So musste ein Fernschuss herhalten, den Manuel Kloske im LSV Tor erst im Nachfassen unter Kontrolle brachte.
Allmählich fand auch der LSV ins Spiel und hatte nach gelungenem Kombinationsspiel die erste Möglichkeit durch Enrico Bossig, die aber bei Jacob Mühlmann im Tor der Sporaer seine Endstation fand.
Danach waren wieder die Gäste dran: Zunächst strich ein Distanzschuss von Roy Kullak knapp am rot-weißen Kasten vorbei; danach leitete Clemens Kaufmann mit Ballverlust kurz vorm eigenen Strafraum die zunächst größte Chance der Gäste ein. Die Hereingabe fand den eingelaufenen Kullak, der dann am Querbalken scheiterte.
Nach einem schlecht ausgespielten Konter des LSV kam dann Gabriel Nicolae zum Abschluss, der aber nun durch die aufgerückte Hintermannschaft geblockt werden konnte. Der direkte Gegenzug beschwor dann direkt weitere Gefahr herauf, doch auch hier fehlte Kullak weiterhin die Fortune und beließ es beim torlosen Spielstand.
Woran es beim LSV hapert, zeigte sich dann in den nächsten Aktionen. Einen starken Vorstoß von Bossig, der schließlich auf den mitgelaufenen Nicolae ablegte fand sein Ende über den Kasten der Sporaer. Dann probierte es Costin Ion aus gut 25 Metern; doch hier war Mühlmann wieder auf den Posten.
Nach 32 Minuten fiel dann doch die Führung für den Spitzenreiter. Ein nicht geklärter Ball von Tino Zimmermann leitete diesen Treffer ein. Nach gekonnten Seitenwechsel war es Steffen Hüfner, der am Ende Nutznießer einer weiteren Fehlerkette war.
Bei einem weiteren Eckball durfte sich dann Kloske mit starker Reaktion auszeichnen. Danach kam der LSV in seine beste Phase des Spiels; aber das alte Manko der Chancenverwertung setzte sich leider fort. Ein starkes Zuspiel von Carsten Skripietz in die Spitze wurde von Bossig über den Kasten gejagt. Sebastian Siedler schickte etwas später Kaufmann über rechts, dessen Vorlage erneut von Bossig nicht das Ziel fand.
Hinein in diese Phase fiel dann drei Minuten vor der Pause das 0:2. So verlor Michael Kraft den Zweikampf gegen seinen Gegenspieler, dessen Hereingabe erneut Hüfner fand der aus Nahdistanz abschloss. Auch wenn Kloske das Leder noch berührte, den Treffer konnte auch er nicht verhindern.
Die zweite Hälfte war dann leider von mehr Hektik als von Spiel geprägt; die sich auch teilweise auf die Trainerbänke auswirkte. Es war nun ein sehr kampfbetontes Spiel auf beiden Seiten mit einem leichten Chancenplus der Gäste.
So landete ein Kopfball von Sven Starke nach Ecke auf dem Tornetz. Ein eher harmlos einzustufender Schuss von Kaufmann von der Strafraumgrenze war das erste offensive Lebenszeichen des LSV nach der Pause. Nach Querpass von Ion schob Bossig das Spielgerät einen Meter neben das Tor.
So verrannen die Minuten in einem häufig unterbrochenen Spiel, dass keinen Rhythmus mehr finden konnte.
Erst vor dem Ende war es Ion, der es erneut aus der Ferne versuchte und der Ball wieder in Mühlmanns Armen landete. Doch es waren die Gäste, die das Resultat noch höher in die Höhe schrauben konnten. Bei einem Drehschuss von Starke reagierte Kloske blitzschnell mit Fußabwehr.
Kurz vor dem Schlusspfiff war es Sebastian Milde der es aus gut 16 Metern versuchte. Was zunächst wie eine starke Parade von Kloske aussah, der den Flachschuss über den Balken lenkte, erwies sich schließlich als Platzfehler.
Danach war Schluss. Wieder einmal verließ man nach großem Kampf und Einsatz als zweiter Sieger den Platz. Das man durchaus mithalten kann, hat man nun oft genug bewiesen. Mit besserer Chancenverwertung hätte man sicherlich einige Resultate anders gestalten können. Daran gilt es in Zukunft zu arbeiten.
Zum Hinrundenabschluss gastiert man beim Tabellendritten Blau Weiß Bad Kösen, dessen heutiges Spiel in Mertendorf witterungsbedingt abgesagt wurde.
Der LSV spielte wie folgt: Manuel Kloske, Adrian Mikitiuk, Andreas Zimmermann, Clemens Kaufmann (78.Min: Christopher Höffler), Michael Kraft, Carsten Skripietz (82.Min: Sven Scholze), Tino Zimmermann, Enrico Bossig, Costin Ion, Gabriel Nicolae und Sebastian Siedler
Nicht zum Einsatz kam Sven Quandt (ETW)
Mit einem 4:0 Erfolg über die Reserve des ESV Herrengosserstedt konnte die SG SSC Weißenfels III/ LSV II den Anschluss an die Nichtabstiegsränge herstellen. In diesem Spiel kam lediglich Ralf Pippel nach Einwechslung zum Einsatz.