Remis mit hitziger Schlussphase
Konnte man am vergangenen Spieltag personell gesehen noch aus dem Vollen schöpfen, durfte sich heute der reaktivierte David Knoll über sein Saisondebüt erfreuen. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle. Bei der auf Lauerstellung liegenden SG Teuchern/ Nessa II wartete eine schwere Auswärtsaufgabe, die nach vier Minuten nicht leichter wurde, als LSV-Keeper Sven Quandt mit einen kleinen Fauxpas die frühe Führung durch Paul Kunze ermöglichte. Aber der LSV berappelte sich recht schnell und konnte sich auch kleine Feldvorteile erarbeiten, ohne zunächst zwingende Möglichkeiten zu erarbeiten. So dauerte es geraume Zeit, ehe sich Harley Kriebel über links ein Herz fasste, tief aus der eigenen Hälfte einen Sololauf startete, sich aber letztlich den Ball etwas zu weit vorlegte, denn Teucherns Keeper Kevin Vöckler aufnehmen konnte. Wenig später prüfte Christian Gebhardt nach Zuspiel von Mihai Sandu Vöckler, ohne ihn vor größere Probleme zu stellen.
Nach dieser guten Phase der Rot Weißen fand auch der Gastgeber wieder besser ins Spiel und sah sich wenig später einer Großchance beraubt, als die Vorteilsnahme nach Foul von Mickey Kriebel, der ansonsten wieder eine starke Partie lieferte, zurückgepfiffen wurde. Hier hatte der LSV wahrlich Glück, denn auf Höhe Elfmeterpunkt stand ein Teuchener sträflich frei.
Nach gut einer halben Stunde forcierte der LSV wieder etwas das Tempo und kam so auch zu weiteren Gelegenheiten. Zunächst schlenzte Dragan Gheorghe den Ball Richtung Tor, wo er jedoch noch zur Ecke abgewehrt werden konnte. Diese brachte dann H.Kriebel auf den Kopf von Gebhardt, der nur Zentimeter über den Querbalken köpfte. Danach versuchte es Julian Steinat noch einmal aus der Distanz, verfehlte aber auch das Ziel. Auf der Gegenseite konnte Michael Köhler seine Riesenchance nicht nutzen; wenig später fand dann der zweite Treffer der Teuchener zwecks Abseitsstellung keine Anerkennung. Kurz vor dem Seitenwechsel sorgten Knoll und wenig später noch einmal Gebhardt für Gefahr im Strafraum der SG.
Auch nach der Pause hätte es wieder einen frühen Treffer für die Gastgeber geben können, als der eingewechselte Marcel Müller nach Zuspiel von Paul Fröhlich über den Kasten zielte.
Danach nahm man dann wieder das Zepter in die Hand und erarbeitete sich auch einige Chancen, denen aber die letzte Präzision fehlte. So drückte H.Kriebel nach Hereingabe von Adrian Bditer das Leder über den Kasten. Einen weiteren Distanzschuss von Steinat konnte Vöckler zur Ecke abwehren. Auch Gebhardt konnte wenig später nach H. Kriebels Querpass den Teuchener Torhüter nicht überwinden. So musste nach 67 Minuten ein Strafstoß für den Ausgleich herhalten, als Gebhardt nach Eindringen in den Sechzehner gelegt wurde. Die Ausführung übernahm er dann persönlich und versenkte den Ball sicher unten rechts.
Beinahe hätten die Gastgeber nur Minuten später wieder die Führung machen können, wenn nicht sogar müssen. Nach langen Ball machte Jakob Knittel eigentlich alles richtig, hatte gar schon Quandt umkurvt, um dann doch nur das Außennetz zu treffen.
Beide Mannschaften suchten im weiteren Geschehen die Entscheidung zu ihren Gunsten herbeizuführen. Auf LSV-Seite war es zunächst der nach vorn beorderte Chris Czernik, der unter Bedrängnis nicht genügend Druck auf den Ball bringen konnte. Auf der Gegenseite versuchte es Müller mit einem Heber.
Nach 78 Minuten lief man dann allerdings wieder einen Rückstand hinterher, als man nicht entscheidend klären konnte und Dominik Theil für seine Farben netzte. Der LSV zeigte jedoch weiterhin Kampfgeist und konnte so einen weiteren Strafstoß für sich beanspruchen, als Czernik von Vöckler praktisch die Luft zum Atmen genommen wurde. Wieder führte Gebhardt aus und beließ es wie beim ersten bei der Chancenlosigkeit und sorgte für den erneuten Ausgleich.
Die letzten Minuten waren dann leider von Hektik geprägt. Zunächst jubelten zwei Minuten vor regulären Ende erneut die Teuchener, als Erik Leißling sehenswert traf; der Treffer jedoch aufgrund eines vorangegangenen Stürmerfouls wieder kassiert wurde. Hitzig wurde es dann, als ein Rempler auf LSV-Seite trotz erhobener Fahne nicht geahndet wurde und so Steinat auf den Weg Richtung SG-Gehäuse ging, wo er noch gestoppt wurde. In einem folgenden Tumult sah unser Kapitän zunächst seinen zweiten gelben Karton und in weiterer Folge des Disputes gar noch glatt Rot.
Das Beste was dann passieren konnte, war schließlich der Schlusspfiff.
So geht am Ende auch das Remis völlig in Ordnung, zeigte man doch über die gesamte Spielzeit eine tolle Moral. Großer Wermutstropfen ist natürlich das nun folgende Fehlen von weiteren Spielern aufgrund ihrer Gelb- bzw. Rotsperren.
Der LSV spielte wie folgt: Sven Quandt, Christian Wiegand (74.Min: Fabian Frank), Chris Czernik, Mickey Kriebel, Julian Steinat, Adrian Bditer, Christian „CB10“ Gebhardt, Mihai Sandu, Dragan Gheorghe-Laurentiu, David Knoll (55.Min: Nico Reimer) und Harley Kriebel