Trauer um „Uns Uwe“
Fußball-Deutschland trauert um Uwe Seeler.
„Ich bin nichts Besseres als andere, sondern ein stinknormaler Mensch. Ich habe einfach nur Fußball gespielt.“. Und das ist es was den Menschen Uwe Seeler auszeichnete. Immer nahbar, bodenständig und ohne Allüren. Einer, der zu seiner aktiven Zeit bis zur völligen Erschöpfung rackerte. Und einer, der einst das große Geld ausschlug und seinem Verein die Treue bis zu seinem Karriereende 1972 und darüber hinaus hielt.
Unvergessen sein Kopfball mit dem Hinterkopf gegen die Engländer bei der WM 1970; aber auch wie er mit hängenden Schultern und Kopf gegen eben jene Engländer, nach dem verlorenen WM-Finale vier Jahre zuvor vom Platz ging. Er war einst, der erste Torschützenkönig der neu gegründeten Bundesliga mit respektablen 30 Treffern. Er bestritt 4 Weltmeisterschaften und traf bei jeder. 1965 prognostizierte man nach einem Achillessehnenriss gar sein Karriereende. Dank seiner kämpferischen Natur kam er zurück und wurde 1970 (nach 1960 und 1964) zum dritten Mal Fußballer des Jahres.
Auch wenn ihm die ganz großen Titel verwehrt blieben, wird er immer ein Großer des Fußballs bleiben. Mit ihm geht ein Mensch, der für Werte einstand und lebte. Nach 85 erfüllten Jahren, davon 63 Jahre mit seiner Ilka verheiratet, verließ er am Donnerstag die irdische Welt im Kreis seiner Lieben.
Zum Thema Tod befragt sagte er mal grinsend: „Keine Angst, auch im Himmel wird Fußball gespielt“. Nun ist der Himmel um eine Legende reicher.
Ruhe in Frieden „Uns Uwe“
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