Standardsituationen als Sieggarant
Die letzten beiden Aufeinandertreffen mit der LSG Goseck blieben torlos; ein Umstand, den es zu ändern galt, wollte man mehr als einen Punkt ergattern.
Die ersten Minuten blieben dann aber zunächst dem Mittelfeldgeschehen vorbehalten, wobei der Gast aus Goseck zumindest optisch mehr Zug Richtung LSV Gehäuse aufbrachte, ohne jedoch Gefahr auszustrahlen. Mit der ersten gelungenen LSV Aktion dann aber auch ein Hauch von Torgefahr. Nach gelungenem Flankenwechsel versuchte es Damian Kuscek von der Strafraumgrenze, zielte aber über den Kasten. So blieb es auch lange Zeit bei dieser Offensivaktion. In weiterer Folge agierte man meist umständlich und mit häufigen Fehlabspielen. Ein harmloser Kopfball von Torsten Günther nach Flanke von Adrian Mikitiuk, blieb das einzige Lebenszeichen in dieser Phase. Erst nach 26 Minuten nahm dann das Spiel Fahrt auf. Der erste wirklich gelungene Abschluss der Gosecker war dann aber schon richtig gefährlich: Christian Kautz zog aus etwa 25 Metern ab; der Ball landete aus LSV Sicht glücklicherweise auf dem Querbalken. Als wäre dies ein Zeichen kamen die Rot Weißen nun in die Gänge. Ein Alleingang von Mikitiuk brachte die nächste Möglichkeit; seine Hereingabe fand Kuscek, dessen Kopfball aber von Julian Zimmerling unschädlich gemacht werden konnte. Nach Foul an Clemens Kaufmann bot sich eine Möglichkeit per Freistoss, den Nico Reimer aber genau auf Zimmerling platzierte. Auch ein nicht richtig getroffener Distanzschuss von Norman Rose war leichte Beute für den Gosecker Schlussmann.
Während man nun um konstruktiven Spielaufbau bemüht war, stand die LSV Abwehrreihe gut gegen die Angriffsbemühungen der LSG. Auch die letzten Minuten vor der Pause entschädigten die gut 65 Zuschauer durchaus für den teilweisen Leerlauf der ersten halben Stunde. So kam Kaufmann über links, der dann Kuscek bediente, der aus 16 Metern kurz entschlossen abzog. Hier musste sich Zimmerling schon ganz lang machen, um zur Ecke zu klären. Eine weitere Hereingabe konnte Zimmerling im Duell mit Mikitiuk nicht wirklich unschädlich machen; Reimer war aber wohl zu überrascht, konnte den Ball nicht den nötigen Druck mitgeben, so dass der Keeper schließlich die Situation bereinigen konnte.
Doch auch dem Gast wurde noch eine Möglichkeit geboten; nach langen Ball konnte man Enrico Bossig nicht entscheidend stören, doch sein Drehschuss strich letztlich knapp am Kasten von Sven Quandt vorbei. Schon in der Nachspielzeit befindlich noch zwei Chancen für den LSV: So erlief sich der unermüdliche Günther einen langen Ball an der Grundlinie, der ihn dann nach innen brachte, wo Mikitiuk abziehen konnte; der geblockte Ball schließlich von Rose noch aufs Tor gebracht werden konnte, wo Zimmerling aber Endstation war. In der Pause fand Trainer Bernd Kloss wohl die richtigen Worte, um seine Truppe in Richtung Sieg einzustimmen. Entsprechend begann man auch den zweiten Durchgang. Ein erster Versuch von Günther ging aber noch am Kasten vorbei. Doch nach 53 Minuten konnte man dann endlich jubeln. Aus halblinker Position brachte Reimer einen Freistoss in den Strafraum der LSG, wo dann am langen Pfosten Günther heran rauschte und den Ball zur viel umjubelnden Führung ins lange Eck schob. Auch das 2:0 entstand durch einen ruhenden Ball; was lange Zeit ein Manko war. Wieder war es Reimer, diesmal aber von rechts, der den in der Mitte sträflich frei stehenden Mikitiuk fand, der ohne Mühe per Kopf einnetzte. Da war eine Stunde gespielt. Als man meinte das Spiel im Griff zu haben; konnte Goseck den Anschlusstreffer herstellen. Wie schon gegen Freyburg war es eher ein Verlegenheitsschuss von Bossig, der sich hinter dem unglücklich aussehenden Quandt im Netz wieder fand. Doch nur wenig später hätte man durchaus die alte Tordifferenz wieder verbuchen können. Der wohl im Abseits stehende Mikitiuk sah den mitgelaufenen Reimer, der seine Leistung mit einem weiteren Treffer durchaus hätte veredeln können, brachte den Ball an Zimmerling nicht vorbei. Nach 69 Minuten schwächte sich der Gegner dann auch noch selbst: Nach harter, wenn auch fairer Balleroberung durch Kaufmann gingen Christian Paul die Nerven durch, der den am Abend in der Weißenfelser Stadthalle stattfindenden Bösel Boxkampf wohl schon vorgreifen wollte. Glücklicherweise blieb Kaufmann in dieser Szene zurückhaltend! Doch auch mit zehn Mann blieb der Gast bemüht; der LSV nun mit Nadelstichen aufwartend. Nach 75 Minuten fiel dann die endgültige Entscheidung: Nach Foul an Kuscek konnte man sich zentral 18 Meter vor dem Gosecker Kasten den Ball zum Freistoss zu recht legen. Diesmal trat Kaufmann an, dem die Mauer den Gefallen tat, eine Lücke zu bieten, durch die der Ball den Weg zum 3:1 fand. Ein weiterer Freistoss, diesmal von Mikitiuk getreten, hätte beinahe noch das 4:1 gebracht, doch Zimmerling konnte den abgefälschten Ball noch vor der Linie angeln. Für Ergebniskosmetik hätte Kautz noch Sorgen können, allerdings traf er den Ball kurz vor Schluss nicht optimal.
Mit diesem verdienten Erfolg konnte man die Erfolgsserie ausbauen und auf den Platz an der Sonne vorrücken. Man kann aber davon ausgehen, diesen am kommenden für den LSV spielfreien 9. Spieltag wieder abzugeben.
Danach empfängt man mit der SG Balgstädt/ Laucha II einen weiteren Hochkaräter, die derzeit punktgleich mit dem LSV auf Rang rangieren.
Der LSV spielte wie folgt: Sven Quandt, Michael Kraft, Carsten Täubert, Norman Rose, Conrad Plutz, Nico Reimer (78.Min: Andreas Zimmermann), Sebastian Lehnert, Torsten Günther, Adrian Mikitiuk, Clemens Kaufmann (90.Min: Sven Scholze), Damian Kuscek (90.+1 : Nikolai Donth)
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