Am Ende zu hoch verloren
Zur 1.Hauptrunde des Burgenlandpokals empfing man den Landesklassevertreter aus Bad Kösen. Gegen den bis dato ungeschlagenen Aufsteiger waren hier die Rollen klar verteilt. Doch von einem Zweiklassenunterschied war in den ersten 15 Minuten nichts zu bemerken. Im Gegenteil; der Gastgeber setzte in diesem Duell die ersten Achtungszeichen. Einen ersten Abschluss wagte Nico Reimer per Freistoß, der aber über den Kasten segelte. Nach einem Tempolauf über rechts brachte Harley Kriebel den Ball nach innen, wo Adrian Bditer als Abnehmer fungierend allerdings auch hier verfehlte.
Eine erste Möglichkeit der Gäste per Kopf durch Jonas Porsche ging noch über den Kasten von Sven Quandt. Der LSV blieb jedoch offensiv weiter auf dem Gaspedal. Nach einem Freistoß vom heutigen Kapitän Julian Steinat kam Christian Beyer am langen Pfosten zum Kopfball, der jedoch zu zentral für Jamie Ehrhardt im Kasten der Blau Weißen kein Problem darstellte. Wenig später war es wieder Beyer, dem sich nach abgewehrten Eckball die Abschlussmöglichkeit bot, hier jedoch ohne die nötige Präzision abschloss.
Danach kamen aber dann die Kurstädter immer besser ins Spiel. Eine erste Einladung nach Fehlabspiel konnte Quandt im Nachfassen unschädlich machen. Nach zwanzig Minuten ging dann der Favorit schließlich in Führung. Nach blitzschnellen Umschaltspiel konnte Marc Eschrich auf Porsche querspielen, der schließlich Quandt aussteigen ließ und ins leere Tor vollenden konnte. Nach seinem Assist war es schließlich Eschrich, der die Lücke nach einem Haken erkannte und gekonnt zum 0:2 im langen Eck vollendete.
Nun ging es munter hin und her. Nach einem Einwurf versuchte es Bditer mit einem Drehschuss, der auf der Grundlinie entlang weitertrudelte. Nach einer guten halben Stunde konnte Reimer im letzten Moment einen Konter über Porsche zunichtemachen. Diesem bot sich nur eine Minute die nächste Möglichkeit als er aus gut 18 Meter eine Flanke direkt abzog; Quandt aber nicht zum Eingreifen nötigte.
Mit einen Doppelschlag in Minute 34 und 36 wurden dann schon die Weichen gestellt. Beim 0:3 ging Paul Böhm auf Quandt zu und legte schließlich quer auf Oliver Eschrich, der nur noch einschieben brauchte. Das 0:4 konnte Böhm nach Hereingabe per Kopf über die Linie drücken.
Doch noch vor der Pause boten sich noch einmal den Hausherren Möglichkeiten, die Chris Czernik und Michael Kraft jedoch nicht nutzen konnten.
In der zweiten Hälfte nahmen beide Mannschaften das Tempo etwas heraus. Ein weiterer Treffer für die Gäste fand zwecks Abseits keine Anerkennung. Dann hatte M. Eschrich plötzlich das leere Tor vor sich und traf zur allgemeinen Verwunderung nur den Pfosten. Trotz allem blieb der LSV um den Ehrentreffer bemüht, kam auch durch Bditer, Beyer und H.Kriebel zu weiteren Abschlüssen. Die beste Möglichkeit bot sich Czernik, der ein Zuspiel von H.Kriebel direkt abschloss und Ehrhardt zu einer Großtat zwang.
Zwanzig Minuten vor dem Ende merkte man den Rot Weißen nun aber die intensive Spielweise an, die viele Kräfte gekostet hatten und nun den Gästen in die Karten spielte, die nach und nach das Ergebnis nach oben schraubten. So war das 0:5 praktisch nur Formsache, die O. Eschrich nur einnicken brauchte. Doch auch danach bemühte sich der Gastgeber weiter um den Ehrentreffer, konnte mit weiteren Abschlüssen durch Czernik und H.Kriebel aufwarten.
Doch dann wartete der Gast mit konditionellen Vorteilen auf und zog auf 0:8 davon. So konnten sich der eingewechselte Stephan Fischer, Riebel und O. Eschrich mit seinem dritten Treffer in die Torschützenliste eintragen. Und doch hätte es beinahe noch zu einem Treffer für die Rot Weißen gelangt; hier verfehlte leider Felix Schneider eine Hereingabe von H.Kriebel haarscharf.
Am Ende unterliegt man in einem überaus fairen Spiel etwas zu hoch gegen abgeklärte Gäste, gegen die man nach einer starken Mannschaftsleistung durchaus einen Treffer verdient hätte. So kann man nun wieder das Hauptaugenmerk auf den Ligabetrieb richten.
Der LSV spielte wie folgt: Sven Quandt, Michael Kraft, Nico Reimer, Chris Czernik, Patrick Schmidt (85.Min: Sven Scholze), Julian Steinat, Harley Kriebel, Christian „CB10“ Beyer, Mickey Kriebel (72.Min: Ralf Pippel), Adrian Bditer und Felix Schneider
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