Kurz vor dem Schlusspfiff mit Traumtor zum Sieg
Was für ein Spiel!
Im Vorfeld möchte ich es nicht verpassen, unseren beiden Spielern Enrico Bossig und Felix Schneider gute Besserung zu wünschen. Beide fallen für den Rest der Saison aus. Alles Gute nochmals auf diesen Weg.
Vor dem Spiel gab es einen Regenguss vom feinsten, so dass sogar die Aufwärmung unterbrochen werden musste. Mit der vom FSA veranlassten und der durchaus lobenswerten Aktion „Zwölf Minuten für mehr Respekt“ ging es dann auch um 14:12 Uhr mit den Anpfiff des sehr guten Schirigespanns unter Leitung von Daniel von Nessen und Unterstützung durch Frank Lisker und Rüdiger Teuchert los. Sofort merkte man bei vielen Aktionen die fehlende Standhaftigkeit, bedingt durch den noch sehr rutschigen Untergrund. Mit diesen Verhältnissen kam von Beginn an jedoch die VSG besser zurecht. Die erste Großchance hatte dann aber doch der LSV. Skripietz mit feinen Pass auf Gebhardt, welcher mit feiner Finte den Ball auf Czernik durchlässt. Leider war der Abschluss dann aus gut 18 Metern überhastet und ging deutlich am Kasten vorbei. Gebhardt arbeitete sich 5 Minuten später stark durch die gegnerische Abwehr, verzog aber beim Abschluss knapp. Die VSG verstand dies als deutlichen Weckruf und agierte jetzt im Vorwärtsgang konsequenter. Ein ums andere mal spielte man die LSV Abwehr schwindelig und hatte dann in der 27. Minute auch allen Grund zum jubeln. Skripietz rutschte als letzter Mann weg und so war der Weg frei für Prater, der allein vor Schmidt souverän einnetzte. Wenig später konnte sich der Gästetorwart Knabe mit einer großartigen Parade zum ersten mal auszeichnen, als er aus Nahdistanz den Schuss von Steinat aus dem Eck kratzte. In der 31. Minute hatte er jedoch keine Chance beim Ausgleich durch Czernik. Nach tollen Pass von Gebhardt auf H. Kreibel ging dieser an zwei Gegnern vorbei um dann überlegt auf den besser postierten Czernik zu passen, welcher dann überlegt einnetzte. Wenig später hätte nach einer Ecke, der LSV durch einen Kopfball von Gebhardt in Führung gehen können, aber auch hier zeigte Knabe einmal mehr eine hervorragenden Reaktion. Eine schwache ersten Halbzeit des LSV, mit vielen Fehlpässen und fehlender Kampfbereitschaft, macht es den Gästen zu oft zu einfach. So war es Binder auch vorbehalten, noch vor der Halbzeit die nicht unverdiente Führung zu erzielen.
In der Pausenansprache machte man klar, mit mehr Willen das Spiel noch gewinnen zu wollen. Dies war auch optisch deutlich zu sehen. Die Löbitzer kamen die ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit nicht aus ihrer Hälfte. Die Rot Weißen hatten aber kein Glück beim Abschluss. Ein ums andere mal war entweder der Gegner mit vielen Beinen im Weg oder man verfehlte den Kasten knapp. So kam es wie es kommen musste, ein Befreiungsschlag mit anschließend klugen Passspiel ließ die Gäste durch Rothenhöfer zum 1:3 erneut jubeln. Der LSV ließ jedoch nicht locker und erarbeitete sich eine Chance nach der andern. So war es Gebhardt der in der 68. Minute den Anschluss herstellte. Das Spiel wurde aber immer ruppiger. Schiri von Nessen hatte alle Hände voll zu tun, dieses Spiel im Griff zu halten. Mit viel reden und fünf gelben Karten geling ihm dies auch. 4 Minuten nach dem Anschlusstreffer wurde Gebhardt im Strafraum gefoult und den fälligen Strafstoß netzte der erfahrene Skripietz souverän ein. Die letzten 15 Minuten waren an Dramatik kaum zu überbieten. Nach einem langen Ball in Minute 76, verlängerte H. Kriebel auf den durchstartenden Czernik und dieser setzte, zum Jubal aller Fans, überlegt in den Maschen ein. Unverständlicher Weise wurde dieser Treffer jedoch durch eine sehr fragwürdige Abseitsannahme wieder revidiert. In der 84. Minute kam Mihai Sandu zu seinen ersten Einsatz in den Rot Weißen Farben. Die Hoffnung auf drei Punkte wurde mit der Zeit immer geringer. Der LSV drückend überlegen, aber auch anfällig für Konter. Irgendwie rechnete man zwar mit den Abpfiff, verlor aber nie den glauben an „den“ noch einen Treffer zum Sieg schießen zu können. So nahm sich Gebhardt in der 4. Minute der Nachspielzeit das runde Leder an sich und zog aus 17 Meter ab und hämmerte das Gerät unhaltbar in den Winkel (siehe Video, dank Stella). Der Jubel kannte dann keine Grenzen mehr. Mit Anpfiff war dann auch Schluss.
Was für ein Spiel!
Der LSV spielte wie folgt: Patrick Schmidt, Chris Czernik, Michael Kraft, Mickey Kriebel, Nico Reimer, Adrian Bditer, Gheorghe-Laurentiu Dragan, Christian (CB10) Gebhardt, Carsten Skribietz, Harley Kriebel, Julian Steinat, Conrad Plutz, Christian Wiegand, Mihai Sandu
Nicht zum Einsatz kamen Sven Scholze, Fabian Frank und Sven Quandt
Leider ist die Qualität der Fotos nicht diese, wie es das finish verdient hätte.
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