SG LSV/FCM – SG Nessa/Teuchern 2:3 (2:1)

SG LSV/FCM – SG Nessa/Teuchern 2:3 (2:1)

Minuten an Überraschung vorbei geschrammt

Im Achtelfinale des Burgenlandpokals bekam man es mit dem Kreisoberligisten der SG Nessa/Teuchern zu tun. So waren die Rollen klar verteilt und entsprechend begann das Spiel damit, dass die Gäste versuchten das Zepter in die Hand zu nehmen und auch schon nach wenigen Minuten zu ersten Möglichkeiten kamen, jedoch noch an Matthias Henze oder Ungenauigkeiten scheiterten. Eine erste Torannäherung für den Gastgeber ergab sich dann in der 12.Minute, als eine zu kurze Abwehr von Torsten Günther zum Direktabschluss genutzt wurde, aber ungefährlich im Toraus landete. Davon ermutigt setzte man seine Offensivbemühungen weiter fort.

Nach 15 Minuten gelang dann sogar die Führung, als sich Harley Kriebel nach langen Ball von Conrad Plutz durchsetzen konnte und schließlich überlegt Elias Schmidt im Nessaer Kasten überwinden konnte. Der Torschütze legte wenig später für Julian Steinat auf, dessen Abschluss dann aber die nötige Schärfe fehlte, um für größere Gefahr zu sorgen.

Am Ende hielt die Führung nur sechs Minuten, als der routinierte Nico Reimer den Ball im Mittelfeld  nicht klären konnte und schließlich Elias Klepsch über links in den Sechzehner ging, wo er den in der Mitte freistehenden Cornelius Vetter auflegte, der nur noch einschieben brauchte. Die nächsten Minuten gehörten wieder dem Kreisoberligisten. Einem Torerfolg stand dann schließlich Henze im Weg, der gegen John Reisdorf Sieger blieb.

Nach einer halben Stunde war es Adrian Bditer, der den freien Raum für H.Kriebel bediente, dessen Abschluss von Schmidt jedoch noch zur Ecke geklärt werden konnte. Diese sorgte dann für die erneute Führung des Kreisligisten. Von H.Kriebel auf den langen Pfosten gebracht, gewann Plutz das Kopfball und setzte den Ball unter den Querbalken.

Bis zur Pause blieb das Spiel recht ausgeglichen. Für die heimische SG bot sich durch Reimer mit Freistoß eine Möglichkeit, die aber direkt auf den Tormann gebracht ihr Potenzial nicht ausschöpfen konnte. Auf der anderen Seite war es wieder Reisdorf, der es nach Ecke direkt versuchte und nur knapp über den Querbalken das Ziel verfehlte. Danach war wieder der Gastgeber am Zug, als ein gewonnenes Kopfballduell im Mittelfeld von H.Kriebel zur Direktverwertung genutzt wurde, um ebenfalls nur knapp zu verfehlen. Dann war es Nils Kolb, der per Kopf auf Steinat ablegen konnte, der sich dann auch stark durchsetzen konnte; die Krönung von Schmidt aber verhindert werden konnte.

Kurz vor der Pause hätte man beinahe das dritte Tor bejubeln können. So eroberte Steinat im Mittelfeld das Spielgerät, der dieses dann zu Bditer brachte, dessen Zuspiel auf H.Kriebel mitgenommen werden konnte, der aber schließlich mit einem Pfostentreffer nicht das Glück auf seiner Seite hatte.

Konnte man im ersten Durchgang noch durchaus mithalten, änderte sich dieses Bild in den zweiten 45 Minuten, wo die Nessaer nun merklich den Druck erhöhten. Nach einem Freistoß aus dem Mittelfeld setzte Louis Franke von der Strafraumgrenze einen Kopfball neben das Gehäuse. Ebenso erging es einem Distanzschuss von Reisdorf.

Dann war wieder Henze im Kasten der heimischen SG gefragt. Nachdem Reisdorf auf Dennis Böhm querlegte, reagierte Henze stark und konnte zur Ecke abwehren. Auch gegen Jonny Taubert blieb er Sieger.

Mit einigen Entlastungsangriffen konnte man der Abwehr ein wenig Zeit zum Durchschnaufen verschaffen und blieb auch nicht ungefährlich. Einen Querpass von H.Kriebel zwirbelte Max Skripietz aus zwanzig Metern nur knapp über dem Kasten.

Ansonsten rannten die Gäste nun permanent an, fanden aber zunächst kein Durchkommen gegen eine aufopferungsvolle Abwehr. So blieb eine Großchance von Reisdorf vorerst eine Ausnahme.

Und plötzlich tat sich wieder eine Möglichkeit für den Gastgeber auf, als H.Kriebel für den zur Pause gekommenen Jason Kupka auflegte, der aber schließlich am herauslaufenden Schmidt scheiterte.

Die Zeit rannte nun den Gästen davon, die weiterhin erfolglos das Bollwerk der SG LSV/FCM berannten. Kurz vor Schluss konnte sich erneut Kupka auf der linken Seite davonstehlen, dessen Abschluss dann noch entscheidend gestört wurde und der Ball nur knapp am langen Pfosten ins Aus trudelte. Der folgende Eckball wurde schließlich zum Wendepunkt der Partie. Zu euphorisch rückte man noch einmal auf, statt den Ball zu halten. So brachte man den Ball jedoch in den Sechzehner, von wo die Gäste nun einen mustergültigen Konter starteten, der am Ende nicht mehr zu verteidigen war. Nutznießer war Taubert, der eiskalt zum Ausgleich abschloss.

Einer drohenden Verlängerung ins Auge blickend, musste man dann gar in der Nachspielzeit noch den Nackenschlag zum 2:3 hinnehmen. Nachdem Steinat im eigenen Sechzehner klar zu Boden gedrückt wurde, ließ Schiri Daniel Göttel das Spiel weiterlaufen, wo dann Taubert zum Doppelschlag kam. In Freudentaumel der Gäste hinein, gab es für Steinat noch die Gelb/Rote Karte, der sich zu Recht lautstark beschwerte. Am Endergebnis änderte das natürlich nichts mehr.

So lehrte uns der Fußballgott am Ende die grausige Wahrheit, dass ein Fußballspiel neunzig Minuten dauert (und ein wenig mehr). Man hätte das Erreichen des Viertelfinales aufgrund einer starken Mannschaftsleistung auch verdient gehabt; so verdienen es sich die Gäste aus Nessa/Teuchern aufgrund einer besseren zweiten Hälfte und ihrer Cleverness in den letzten Minuten.

Eine ebensolche Mannschaftsleistung wird auch erforderlich sein, wenn es nun in die finalen Spiele der Hinrunde geht und damit auch in die „Wochen der Wahrheit“; geht es nun hauptsächlich  gegen die Konkurrenten aus dem oberen Tabellenbild.

Los geht es bereits nächstes Wochenende, wenn man in Markwerben den SSC Weißenfels III empfängt, die mit blütenweißer Weste Platz 1 zieren.

Die SG LSV/FCM spielte wie folgt: Matthias Henze, Conrad Plutz, Felix Schneider, Torsten Günther (74.Min: Rene´ Kindschuh), Nico Reimer (46.Min: Nico Göttner), Mickey Kriebel, Max Skripietz, Julian Steinat, Adrian Bditer (46.Min: Jason Kupka), Nils Kolb und Harley Kriebel

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Ende

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Über den Autor

Marco Müller

Marco Müller administrator

Seit 1987 im Verein, versuchte ich es bis 2009 am Ball. Seit 2010 bin ich für die Spielberichte mitverantwortlich; zunächst für die 2.Mannschaft, seit 2013 für die Erstmannschaft des LSV. Ich wünsche viel Spaß auf der Homepage unseres Vereins.

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