Mit großem Kampf zur Herbstmeisterschaft
Rechnerisch war es möglich, einen Sieg des LSV und eine Niederlage des Spitzenreiters aus Freyburg vorausgesetzt, Herbstmeister zu werden. Doch dazu benötigte es neunzig Minuten Plus harter Arbeit.
Ein erstes Achtungszeichen setzte dann Damian Kuszek, der nach Hereingabe von Carsten Täubert zum ersten Mal Michel Ecknigk im Langendorfer Gehäuse prüfte. Eine erste Schrecksekunde gab es nach fünf Minuten; als sich Kapitän Adrian Mikitiuk nach harten Einsteigen zum Behandeln an der Seitenlinie einfand. Doch für ihn ging es zunächst weiter. Ansonsten neutralisierten sich aber beide Teams, ehe nach 13 Minuten ein Ballverlust die erste wirklich große Möglichkeit des Gastgebers einleitete, die schnell nach vorn spielten, wo Nils Schneider aber aus aussichtsreicher Position vergab. Wenig später zappelte dann doch der Ball im Netz des LSV, aber der Treffer von Maik Gewinner nach Freistoss wurde wegen Abseits die Anerkennung abgesprochen. Andreas Wolf, mit viel Platz ausgestattet, versuchte es dann aus der Distanz und vergab nur denkbar knapp.
Auf LSV Seite gab es zunächst nur harmlose Versuche von Costin Ion und Nico Reimer zu vermelden. Trotz starken Rückenwindes versuchte man es oft mit langen Bällen, die meist nicht erlaufen werden konnten. Aber einer dieser Bälle, von Chris Czernik geschlagen, kam bei Ion an, der sich dann durchsetzen konnte und zur Führung einschieben konnte. Zu diesem Zeitpunkt waren dreißig Minuten gespielt. Davon zeigte sich der Gastgeber aber nicht geschockt, hatte durch Schneider nach Abschluss an der Strafraumgrenze die nächste Möglichkeit, doch auch hier strich der Ball am Pfosten vorbei.
Nach 42 Minuten ging Andreas Zimmermann zu ungestüm an der Strafraumgrenze zu Werke, was dann einen Strafstoss nach sich zog, den Christian Wahren souverän unten rechts verwandelte. Mit viel Wiese neben sich zog kurz danach Gewinner noch einmal Richtung LSV Gehäuse, brachte den Ball aber nur neben den Gehäuse von Sven Quandt unter. Doch die letzten beiden Möglichkeiten boten sich den Rot Weißen; doch Conrad Plutz und Adrian Mikitiuk, konnten diese nicht für mehr Gefahr nutzen. Nach der Pause kamen Clemens Kaufmann und Sebastian Lehnert für Mikitiuk und Reimer in die Partie. In den ersten fünfzehn Minuten des zweiten Durchgangs machte sich das Fehlen von Mikitiuk im Mittelfeld bemerkbar, der schon angeschlagen die erste Hälfte hinter sich gebracht hatte. Aber mit großem Kampf hielt man in dieser Phase dagegen. Lediglich ein Freistoss, zentral kurz vor dem Sechzehner getreten, brachte etwas wie Gefahr. Nach etwa einer Stunde kam man dann in die beste Phase des Spiels. So steckte Kuszek auf Ion durch, der dann frei vor Ecknigk auftauchte, dieser aber reaktionsschnell den Abschluss parierte. Der Langendorfer hielt wenig später seine Elf weiter im Spiel, als er einen Schuss von Kuszek aus spitzen Winkel abwehrte.
Nach 74 Minuten war es dann aber so weit. Analog des ersten LSV Treffers, war es wieder ein langer Ball, diesmal von Zimmermann, den Ion mitnahm und im langen Eck unterbrachte. Man hätte danach die Führung noch weiter ausbauen können und damit für wesentlich mehr Ruhe in der Endphase des Spiels sorgen können. Doch hier scheiterten Lehnert und Zimmermann am starken Keeper der Langendorfer. Die letzten Minuten wurden dann zu einem echten Kampfspiel, das man am Ende mit Bravour überstand und keine große Chance der Gastgeber mehr zuließ. So verdient man sich gegen einen starken Gegner den Auswärtssieg und kann durch die Niederlage des Spitzenreiters aus Freyburg (2:3 bei Balgstädt/ Laucha) aufgrund des besseren Torverhältnisses an der Tabellenspitze überwintern.
Für eine spannende Rückrunde dürfte auch gesorgt sein: die ersten drei Teams weisen mit 25 Punkten die gleiche Punktzahl auf und zu Rang 7 sind es nur 5 Punkte Unterschied.
Der LSV dankt auch den RSK Freyburg II, Balgstädt/Laucha und dem Baumersrodaer SV für ihre Glückwünsche zur Herbstmeisterschaft. Wir sehen uns dann sportlich im nächsten Jahr.
Der LSV spielte wie folgt: Sven Quandt, Christoph Bader, Andreas Zimmermann (90.Min: Daniel Pytel), Michael Kraft, Conrad Plutz, Nico Reimer (46.Min: Sebastian Lehnert), Chris Czernik, Carsten Täubert, Adrian Mikitiuk (46.Min: Clemens Kaufmann), Damian Kuszek und Costin Ion
Nicht zum Einsatz kamen Sven Scholze und Norman Rose
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