Gebrauchter Abend
Es bleibt dabei; auch im dritten Duell gegen den SV Mertendorf gab es für den LSV nichts zu holen.
Zunächst tasteten sich beide Mannschaften ab, so das jegliches Spielgeschehen nahezu auf das Mittelfeld beschränkt blieb. So war es auch bezeichnenderweise ein Schuss aus der zweiten Reihe des Mertendorfers Maximilian Kranz, der nach acht Minuten Adrian Maksimik, der heute das Tor für den angeschlagenen Stammkeeper Sven Quandt hütete, zur Parade zwang. Auf der anderen Seite war es Christian Gebhardt, der es aus der Distanz versuchte, aber keine Gefahr aufkommen ließ.
Nach zwanzig Minuten gab es dann für den LSV die große Chance in Führung zu gehen, als Chris Czernik nach langen Ball in den Sechzehner ging, seinen Verfolger gar abschütteln konnte, um letztlich am stark reagierenden Pascal Reh im Tor der Mertendorfer zu scheitern. Wenig später war es Adrian Bditer, der nach Einwurf aus spitzen Winkel zum Abschluss kam, aber auch verfehlte.
Auch wenn der Gast optisch mehr vom Spiel hatte, fiel die Führung nach 34 Minuten doch eher überraschend, als Kenny Kobylka nach Hereingabe zentral doch recht freizügig stehend zum Kopfball, der sich dann wohl nicht ganz unhaltbar im Kasten des LSV niedersenkte. Kurz vor dem Seitenwechsel gab es dann noch einen Aufreger, als Gebhardt im eigenen Sechzehner nach mutmaßlichen Foulspiel den Ball verlor, den in weiterer Abfolge Kranz zum 0:2 einnetzte.
Auch nach der Pause war Mertendorf gleich wieder am Drücker und hatte durch Carlo Scholz zugleich die erste Riesenchance, der aber aus Nahdistanz über den nun Patrick Schmidt gehüteten Kasten zielte.
Nach 53 Minuten war es dann aber schließlich so weit. Wieder war Scholz, der nach Flanke an den Pfosten köpfte, von wo aus der Ball über Umwege bei Daniel Schmelzer landete, der von der Strafraumgrenze zum 0:3 vollendete. Auch wenn sich der LSV redlich um den Anschluss bemühte, fand man kein probates Mittel gegen die gutstehende Abwehr der Gäste.
Nach 62 Minuten war dann der Drops wohl endgültig gelutscht, als Kobylka einen Freistoß aus achtzehn Metern um die Mauer der Rot Weißen herum zum 0:4 unterbrachte.
Für ein wenig Ergebnisauffrischung hätte dann der eingewechselte Ralf Pippel sorgen können, als er nach feinen Steckpass von Harley Kriebel vor Reh auftauchte, der aber wieder mit starken Reflex die Null für seine Farben hielt. Effizienter zeigten sich dann die Gäste durch Xaver Linus Schlag, der nach 73 Minuten den Endstand besorgte. Für den LSV galt dann weiterhin die Phrase, dass man heute wohl ewig hätte weiterspielen können, ohne einen Treffer zu erzielen.
Am Ende steht eine wohl verdiente Niederlage gegen abgebrühte Gäste, denen damit die Vizemeisterschaft wohl nicht mehr zu nehmen. Man mag heute auch mit den Schiris gehapert haben; allein Seitenmann Jens Philipp hatte die Fahne öfter oben, als ein Igel Stacheln hat; aber allein daran lag es wohl nicht, was wohl jeden klar sein dürfte.
Am Samstag bedarf es einer anderen Mannschaftsleistung, wenn sich der Staffelsieger aus Großgörschen auf heimischen Grund die Ehre gibt.
PS: Nach langer Zeit durften wir uns wieder Support von „LSV Ultras“ erfreuen. Vielen Dank dafür…weiter so.
Der LSV spielte wie folgt: Adrian Maksimik (46.Min: Patrick Schmidt), Michael Kraft, Mickey Kriebel, Christian „CB10“ Gebhardt (70.Min: Nico Reimer), Mihai Sandu, Adrian Bditer, Sven Scholze (56.Min: Sven Scholze), Harley Kriebel, Dragan Gheorghe-Laurentiu (46.Min: Ralf Pippel), Felix Schneider (46.Min: Conrad Plutz) und Chris Czernik
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