Sieg nach starker zweiter Hälfte
Endlich, im dritten Anlauf konnte die Partie gegen die Drittmannschaft des SSC Weißenfels über die Bühne gehen. Vorgenommen hatte man sich einiges; auch um die bisher schwächste Saisonleistung im Hinspiel zu relativieren.
Allerdings fanden die Gäste besser ins Spiel und entwickelten auch mehr Zug zum Tor. Nach neun Minuten hatte man schließlich Glück; dass der Treffer von Tom Sauer nach vorangegangen Abseits nicht gegeben wurde.
Nach vorn lief beim LSV nicht viel. Man zeigte sich bemüht; aber nach zwei oder drei Abspielstationen war zumeist Schluss. Lediglich ein scharf geschnittener Freistoß von Kai Buhlmann sorgte für etwas Gefahr. Auf der Gegenseite konnte LSV Keeper Sven Quandt einen vielversprechenden Konter unterbinden.
Nach einer halben Stunde schließlich die vorerst beste Phase der Gastgeber. Einer Hereingabe hinterhergehend köpfte Harley Kriebel noch Richtung Tor; hier konnte aber noch rechtzeitig geklärt werden. Wenig später verpasste Elvis Galat nach Eckball per Kopf nur knapp.
Danach musste Quandt wieder sein ganzes Können unter Beweis stellen, als er mit starker Parade Sauers Versuch über den Kasten lenkte. Nach 35 Minuten geriet man schließlich doch in Rückstand. Nach Foulspiel auf der halbrechten Seite fand Franco Hendess die Lücke und der Ball den Weg ins Tor. Norman Schumann hätte nur wenig später freistehend erhöhen können; aber zum Glück für die Rot Weißen verzog er seinen Abschluss.
Die letzten Aktionen vor der Pause galten dann wieder dem LSV. Zunächst konnte Maximilian Werner im Kasten des SSC einen Freistoß von Daniel Jenetzke zur Ecke abwehren. Die größte Möglichkeit bot sich dann aber Kapitän Conrad Plutz, der von Julian Steinat bedient in den Sechzehner eindringen konnte, aber schließlich an Werner hängenblieb.
Mit der ersten Hälfte konnten die Gastgeber natürlich nicht zufrieden sein. So wurde es auch mannschaftsintern und von Trainerseite recht laut. Mit einigen Umstellungen von Trainer Nico Reimer sollte dann eine Wende im Spiel stattfinden; die aber nicht sofort zündete. Die Gäste suchten zunächst die Vorentscheidung, merkten aber ziemlich schnell, dass nun ein anderer Gegner auf dem Platz stand. Und endlich zeigte der LSV ein völlig anderes Gesicht. Mit einem Doppelschlag in den Minuten 60 und 64 konnte man das Spiel schließlich drehen. Wieder war es Steinat, der die Lücke in der Hintermannschaft des SSC erkannte. In diese ging Harley Kriebel hinein, und konnte im zweiten Versuch den Ball über die Linie drücken. Zwei Minuten später musste der Torschütze verletzungsbedingt das Feld verlassen und wurde durch seinen Bruder Mickey Kriebel ersetzt. In der 64.Minute zeigte Carsten Skripietz, mit welch feinen Fuß er ausgestattet ist und lupfte den Ball punktgenau in den Lauf von Chris Czernik, der an Werner vorbeischob. Aufreizend langsam rollte der Ball anschließend über die Linie zur umjubelten Führung. Mit einer starken Aktion über die rechte Seite meldete sich dann Mickey Kriebel im Spielgeschehen an und legte für Galat auf, dessen Versuch aber noch auf der Linie geklärt werden konnte und somit eine Vorentscheidung vertagte.
Nun sahen die knapp vierzig Zuschauer ein spannendes Spiel, weil nun auch der Gast noch einmal die Taktzahl erhöhte. Sechs Minuten vor dem Ende war es wieder ein langer Ball von Skripietz in die Spitze, den Mickey Kriebel nach Unsicherheit der Abwehr zur Entscheidung im Tor unterbringen konnte.
Mit dieser enormen Leistungssteigerung und einer geschlossenen Mannschaftsleistung im zweiten Durchgang verdient man sich am Ende auch den Sieg.
Am kommenden Samstag empfängt man den Tabellennachbarn SG Goseck/Markwerben, die sich an diesem Spieltag torlos von Blau-Weiß Borau trennten.
Der LSV spielte wie folgt: Sven Quandt, Michael Kraft, Chris Czernik, Kai Buhlmann (46.Min; Christian Wiegand), Enrico Bossig (69.Min: Adrian Bditer), Carsten Skripietz, Julian Steinat, Daniel Jenetzke, Harley Kriebel (62.Min: Mickey Kriebel), Elvis Galat (89.Min: Sven Scholze) und Conrad Plutz
Nicht zum Einsatz kam Adrian Maksimik (ETW)
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